Der Ausschuss für Umwelt, Klima- und Verbraucherschutz hat in seiner gestrigen (05.09.) Sitzung den Bau und Baubeginn der Maßnahme "Emscherpark – Bunt in die Zukunft – Im Grünen Aktiv" empfohlen. Der Rat der Stadt Essen wird final in seiner Sitzung am 27. September über den Baubeschluss der Baumaßnahme im Emscherpark entscheiden.
Die Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027 (IGA 2027) soll als regionales Großereignis das innovative Netzwerk und die Kooperation zwischen den Kommunen, Kreisen, der regionalen Wirtschaft und den Verbänden ebenso wie das bürgerschaftliche Engagement der Metropole Ruhr als Einheit präsentieren. Dabei wird die Thematik der Ausgangsfrage "Wie wollen wir morgen leben" als Leitfrage der IGA 2027 fokussiert.
Ziel ist die Errichtung von Schauplätzen im gesamten Ruhrgebiet, die den Strukturwandel der Region aufzeigen und nachhaltig fortführen und die Themen der IGA 2027 zukunftsorientiert präsentieren und erlebbar für ihre Besucher*innen darstellen. Dabei sollen die Stadtlandschaft mit ihren grünen Infrastrukturen gestärkt und touristische Anlaufpunkte geschaffen werden. Als Dekadenprojekt soll die IGA 2027 eine vergleichbar positive Wirkung erreichen wie die IBA Emscher Park (1989–1999) oder die Kulturhauptstadt RUHR.2010.
Das Konzept der IGA 2027 beinhaltet drei Ausstellungsebenen:
Die Aufwertung des Emscherparks im Essener Norden und seine Anbindung an die Karnaper Straße ist als Projekt der Ausstellungsebene "Unsere Gärten" angemeldet und hat bereits den ersten von drei Sternen erhalten, das heißt das Projekt ist "IGA-fähig".
Der Emscherpark wurde Anfang der 1970er Jahre als Erholungsfläche auf einer ehemaligen Bauschuttdeponie ausgebaut und zeichnet sich heute durch dichte Waldflächen im Osten und ungenutzten Freiraum im Westen aus. Die zwischen dem Emscherpark und der Karnaper Straße gelegenen Tennisplätze wurden aus der Nutzung herausgenommen und stehen nun für eine Überplanung zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um Flächen mit einem großen Potenzial insbesondere für die Nutzung als Bewegungs- und Kommunikationsraum für jedermann.
Wichtig vor allem für Essens nördlichsten Stadtteil Karnap soll der Emscherpark zu einem attraktiven und biodiversen Naherholungsgebiet weiterentwickelt werden, der eng mit dem Essener Norden und den anderen in der Umgebung befindlichen touristischen Attraktionen verknüpft ist. Besonderer Fokus liegt auf einer Qualifizierung des sportlichen Angebots für alle Generationen, insbesondere jedoch auf der Erweiterung der Skateanlage sowie der Entwicklung von weiteren Trendsportanlagen, die unter Mitwirkung von Jugendlichen gestaltet werden. Um eine attraktive, nachhaltig genutzte Grünanlage zu erhalten, war es wichtig, die Öffentlichkeit miteinzubinden. So wurde frühzeitig eine Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt, bei der alle Interessierten eingeladen waren, ihre Ideen zur Verbesserung der Biodiversität, Aufenthaltsqualität und Bewegungsmöglichkeiten innerhalb des Emscherparks mitzuteilen. Der Emscherpark ist das Bindeglied zwischen Essen und Gelsenkirchen und fungiert hier als westlicher Auftakt des Zukunftsstandortes Nordsternpark+ der IGA 2027. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zu weiteren IGA-Projekten der 2. Ebene wie "Wild City – Eine Zukunft für unsere bunten Wilden" und "Kanaluferpark Schurenbachhalde". Der auf der Schurenbachhalde bestehende Mountainbike-Trail stellt im Zusammenhang mit den umfangreich geplanten Trendsportanlagen im und am Emscherpark eine hervorragende Ergänzung des Angebots im Essener Norden dar.
Die nächsten Schritte
Für die Umsetzung der Planung wird ein Förderantrag beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen gestellt. Ein Bewilligungsbescheid ist erfahrungsgemäß im Herbst 2024 zu erwarten. Erst nach Vorliegen eines positiv beschiedenen Bewilligungsbescheides können die weiteren Leistungsphasen 4 bis 6 beauftragt werden. Mit einer Umsetzung ist daher frühestens im Jahr 2025 zu rechnen.
Finanzierung
Im Haushalt, einschließlich Haushaltsaufstellung 2024 (Entwurf), sind bisher 930.000 Euro veranschlagt. Diese veranschlagte Bausumme bezog sich nur auf den Kernbereich des Emscherparks. Im Rahmen und als Ergebnis der bisherigen Bürger- und politischen Beteiligung wurden aber auch Zugangsbereiche, Skater- und Tennisanlagen mitgedacht und überplant. Das führt zu einer deutlichen Erhöhung der Bausumme von 930.000 Euro auf 4 Millionen Euro. Für die Maßnahme wird weiterhin eine Förderung in Höhe von 80 Prozent erwartet.
Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse